

Mit dem »Bochumer Aufruf« vom 6. November 2015 beginnt das erste Projekt der »Forschungsgruppe Konfliktmanagement«, die auf Initiative des Ausbildungsleiters Kurt Faller an der Akademie der Ruhr-Universität Bochum gegründet wurde.
In diesem
Bundesweiten Mediations-Netzwerk »Einwanderung - Integration - Partizipation«
sollen Mediatorinnen und Mediatoren ihre professionelle Kompetenz als Vermittler und Konfliktmanager einbringen und im aktuellen Prozess der Einwanderung (Migration) und Integration von Flüchtlingen aktiv werden. Die Zukunftsgestaltung soll in Form von Bürgerbeteiligungen (Partizipation) erfolgen.
Alle aufgerufenen Experten wissen, dass
Die Konzeption dieser Inititiave für ein bundesweites Mediations-Netzwerk besteht aus fünf Säulen:
Nach einer Grunderkenntnis der Mediation finden die Beteiligten eines Grupppenkonflikts ihre nachhaltigen Lösungen vor allem dann, wenn sie ihre Interessen und Bedürfnisse artikulieren und sich an der Konfliktbearbeitung aktiv beteiligen können.
Erstes Ziel ist es daher,
Die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Kommunen oder großen Einrichtungen sollen bundesweit das Angebot erhalten, ihre kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen weiterzuentwickeln und Grundkenntnisse in Mediation zu erwerben.
Für Kommunen, Träger und Leitung von Einrichtungen soll ein kompetenter Stab von mediativen Beraterinnen und Beratern zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen erarbeiten sie Konzepte und Systeme zur Prävention und Konfliktregelung. Grundlage ist ein »Werkzeugkasten Systemdesign« mit Instrumenten zur Analyse der Konfliktfestigkeit von Strukturen und Prozessen, Techniken der Konfliktregelung und der Evaluation.
Für die Vermittlung in Konflikten soll ein bundesweites Netzwerk von Mediatorinnen und Mediatoren aufgebaut werden. Ziel ist es, ein zentrales, nach Ländern und inhaltlichen Schwerpunkten gegliedertes Online-Verzeichnis und ein Softwaretool zur Einordnung von Konflikten zu entwickeln. Alle mitarbeitende Mediatorinnen und Mediatoren werden in einem mehrtägigen Training in die neue Arbeit eingeführt. Zusätzlich erhalten Kommunen/Einrichtungen/Organisationen das Angebot von Beratungsdienstleistungen ausgewiesener Experten im Kontext »Integration«.
Der Prozess der Einwanderung und Integration ist ein länger andauernder Prozess, der sich weiter intensivieren wird.
Daher ist es notwendig,
als kompetente »Konfliktmanager« auszubilden.
Durch ein eigens entwickeltes weiterbildendes Studium »Interkulturelles Konfliktmanagement und Systemdesign« sollen Absolventen in die Lage versetzt werden, Konfliktmanagementsysteme zu entwerfen, zu qualifizieren und interkulturelle Konfliktbearbeitung in die Praxis professionell umzusetzen.
Durch die Kooperation mit dem Wolfgang Metzner Verlag wird die publizistische Begleitung dieser Initiative mit Print- und Online-Veröffentlichungen ermöglicht.